Protokoll der jährlichen Generalversammlung der Internationalen Union für Leonberger-Hunde am 27. September 2008
Ort: Leonberg, Hotel Kirchner
Zeit: 27.September 2008, 10.00-13.00 Uhr
Anwesenheit: Vertreten sind die Mitgliedervereine aus:
Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Grossbritannien, Italien, Kanada, Niederlande, Norwegen, Österreich, Russland, Schweden, Schweiz, Slowakei, Spanien, Tschechien, USA.
Teilnehmer mit Beobachterstatus: Irland.
Entschuldigt: Frankreich, Neuseeland.
Der Vorstand I.L.U war vollzählig anwesend
Versammlungsleiter: Tagesordnungspunkt 1 – 3 der Unionspräsident Gerhard Zerle.
Tagesordnungspunkt 4– 10 der neu gewählter Unionspräsident, Willi Güllix.
Gerhard Zerle, Präsident, Willi Güllix, neu gewählter Präsident
Protokollführer: Hein Sibrijns, Sekretär I.L.U.
Tagesordnung:
01. Begrüssung: Der Präsident eröffnet die Sitzung um 10.15 Uhr mit der Begrüssung der
Anwesenden. Er freut sich über die grosse Beteiligung.
02. Berichte
a. des Präsidenten:
Nach der letztjährigen Sitzung wurden die Vorbereitungen für das Symposium an die Hand genommen; die provisorischen Tagesordnungspunkte wurden aufgestellt. Der geplante Termin vom September 2008 war allerdings zu kurz bemessen, so dass der Termin auf das Jahr 2009 verschoben werden musste.
Dieses Jahr wurden erstmalig die jährlichen speziellen Unionspreise für den BOB und den besten Veteranen an der österreichischen Jubiläums-Clubschau verliehen. Es handelte sich um einen Laserkristall, der sehr bewundert wurde.
An verschiedenen Club- und Sonderschauen, die Herr Zerle als Richter besucht hatte, konnte er viele vorzügliche Hunde sehen; die Rasse macht einen Schritt vorwärts.
Herr Zerle kandidiert nicht mehr für das Amt des Unionspräsidenten, er wird die Arbeit in der Union sehr vermissen.
b. des Schatzmeisters:
Die Jahresrechnung und die Bilanz wurden während der Versammlung verteilt.
Der Beitrag für 2007 wurde von allen Mitgliedervereinen bezahlt.
Der Saldo betrug am 31.12.2006 5801.36 Euros.
Die Gesamtzahl der Vereinsmitglieder beträgt 10400.
Im Bereich der Polyneuropathie-Forschung hat eine Zusammenarbeit der Schweizer (Vetsuisse Bern) mit den Amerikanern (University Minnesota) begonnen. Verschiedene Institute suchen nach einem genetischen Marker oder planen Forschungsprojekte, falls genügend Geld vorhanden ist. Es fanden sich mehrere neue Krankheitsfälle, möglicherweise als Folge verschiedener Publikationen in mehreren Ländern.
Bei der letztjährigen Versammlung wurde vorgeschlagen, eine kennwortgeschützte Homepage durch den Aktuar einrichten zu lassen, damit die Mitgliedervereine Informationen über diese Krankheit austauschen können. Bis jetzt sind aber keine Informationen eingegangen, die nicht veröffentlicht werden können. Zudem sind von den Mitgliedervereinen keine Informationen verlangt worden, so dass bis jetzt auf die Einrichtung einer solchen Seite verzichtet worden ist.Aus einem Wurf sind zwei Hunde an einer Leuco-Encephalo-Myelopathie (LEM) erkrankt, einer Krankheit, deren Symptome einer Polyneuropathie in ihrer schwersten Form ähnlich sind. Meistens müssen Hunde, die von dieser Krankheit befallen sind, innerhalb von 6 Monaten nach Ausbruch der Krankheit eingeschläfert werden. Hoffen wir, dass diese Krankheit nur selten beim Leonberger diagnostiziert werden muss.
Die Kassenprüfer beantragen die Genehmigung der Jahresrechnung und Erteilung der Décharge an Vorstand und Kassier. Sie wird diskussionslos einstimmig erteilt.
03. Entlastung des Vorstandes:
Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.
04. Neuwahl des Vorstandes:
Die russische Delegation schlägt die Herren Zerle und Perosino nochmals für eine weitere Amtsperiode vor. Gerhard Zerle und Guido Perosino lehnen eine Kandidatur ab.
Die Vertreterin aus Russland dankt den beiden Herren für ihre geleistete Arbeit. Anschliessend verlassen G. Zerle und G. Perosino die Versammlung.
Da der Vorstand weder Kandidaten vorgeschlagen, noch die Mitgliedervereine um Vorschläge gebeten hat, tritt über das weitere Vorgehen für kurze Zeit eine gewisse Ratlosigkeit auf. In den Statuten ist keine Wahlprozedere festgelegt. In Deutschland können Kandidaten auch erst in der Versammlung vorgeschlagen werden, während in andern Ländern die Mitgliedervereine vorgängig aufgefordert werden, diesbezügliche Vorschläge schriftlich vorzulegen mit Namen und Curriculum vitae der gewünschten Kandidaten. Der Schweizerische Leonberger-Club hat das Problem erkannt und vorgängig schriftlich einen Vorschlag für einen neuen Vorstand unterbreitet.
Es wird festgestellt, dass in der nächsten Vorstandssitzung ein Wahl-prozedere zur Aufnahme in die Statuten vorgelegt wird und durch die Generalversammlung verabschiedet werden soll.
.
Eine Wahlkommission wird ernannt aus Georg Leipelt (D), Beth O’Conner (USA) und Säde Crivelli (CH). Beth O’Conner fungiert als Wahlleiterin und Hein Sibrijns als Schriftführer. Für jedes Amt werden die Vereine um Vorschläge gebeten. Da keine Vorschläge eingehen, wird gemäss schweizerischem Vorschlag Willi Güllix als Präsident vorgeschlagen. Er wird einstimmig gewählt und nimmt die Wahl an. Trotz Ablehnung und Abwesenheit von G. Perosino schlägt Russland ihn als Vizepräsident vor. Er ist nicht wählbar. Als neue Vizepräsidentin wird Anita Treichler vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Sie nimmt die Wahl an. Als Kassierer wird Peter Cejnek einstimmig wiedergewählt. Hein Sibrijns wird ebenfalls als Sekretär einstimmig wiedergewählt.
Der neu gewählte Vorstand übernimmt den Vorsitz.
Die Herren Zerle und Perosino kommen in den Saal zurück. Willi Güllix dankt in seiner Rede den beiden Herren ganz besonders für ihre Verdienste in der internationalen Leonberger-Union und umreist die Zukunftspläne:
Langfristig mit besonderem Nachdruck die Umsetzung der Vorgaben von Empfehlungen einheitlicher Zuchtrichtlinien, die Verbesserung und Angleichung des Rassetyps,
die Erkennung und Verfolgung zur Bekämpfung von Erbfehlern und Krankheiten,
kurzfristig die Umsetzung der geplanten internationalen Richtertagung sowie das Leonberger-Symposium.
Der Präsident schlägt vor, Gerhard Zerle als Ehrenpräsident aufzunehmen. Er entspricht damit auch einem Vorschlag aus Russland. Mit Akklamation wird die Ernennung einstimmig von den Delegierten begrüsst. Herr Zerle zeigt sich erfreut über diese Ehre.
Der Mitgliederbeitrag wird beim Grundbetrag von 50 Euros zuzüglich 0.20 Euro pro Mitglied belassen.
07-08. Neues aus den Mitgliedsländern – Zuchtprobleme in der Union.
Der slowakische Club hat einen neuen Präsidenten. Der Club besteht aus 40 Mitgliedern und hofft zu wachsen. Am 9. Oktober 2009 wird eine Clubschau in Bratislava durchgeführt, alle sind dazu herzlich eingeladen.
Der österreichische Club dankt allen, die an der 30-jährigen Jubiläumsfeier teilgenommen und ihn unterstützt haben. Für die von der Union gestifteten Laserkristalle wurde das von Jenny Kennish gestaltete Logo verwendet. Als Dank überreicht Michaela Wolf Fred Inwood einen Laserkristall für Jenny.
Der schwedische Club macht auf das Problem des „Coiffierens“ und Föhnens von Leonbergern vor einer Ausstellung aufmerksam, so wie man dies bei Neufundländern tut. Leider wird das von gewissen Richtern mit einer guten Platzierung belohnt und damit gefördert. Man ist sich einig, dass das Fell eines Leonbergers nicht modelliert werden soll, mit Ausnahme der Pfoten. Leonberger müssen in ihrer natürlichen „Haartracht“ vorgeführt werden; das sogenannte „grooming“ soll unterlassen werden. Auch soll der Kopf nicht mit einer Leine hochgezogen werden, damit der Hals länger erscheint (leashing up). Richter sollen das „grooming“, „stacking“ und das „leashing up“ nicht fördern. Guido Perosino erklärt, dass es bei der Vorführung zwei Schulen gibt: In England, Italien, Skandinavien, Spanien und den USA dürfen Leonberger wie Neufundländer (also in Form geschnitten) vorgeführt werden, in andern Länder werden hergerichtete Hunde in der Platzierung zurückgestellt. Gewünscht wird, dass der Leonberger sauber und mit gepflegtem Haarkleid in seiner natürlichen Form vorgestellt wird.
Der englische Club ladet zu ihrer 25-jährigen Jubiläumsfeier am 19. Oktober 2008r ein. Er hätte gerne Richter vom Kontinent. Dazu benötigen sie aber einen Lebenslauf der Richter.
Der Kennel Club bemüht sich sehr um eine gute Gesundheit der Hunde; es gibt ein Programm „fit for life“. Rassestandards werden auf Bedingungen bezüglich Qualzucht überprüft. Es gibt in der EU bereits Gesetze, die die Qualzuchten verbieten.
Der Club hat £ 1000 für die Förderung der Polyneuropathie-Forschung gespendet.
Man kann über die Homepage die Todesursache von verstorbenen Leonbergern bekanntgeben. Hündinnen, die älter als 7 Jahre sind, dürfen nicht mehr in der Zucht
eingesetzt werden.
Der irische Club besteht aus 34 Mitgliedern mit 40 Hunden. Es gibt 4 irische Champions und 1 Junior-Champion. Die Zuchtordnung verlangt für die Zulassung zur Zucht Tests der Ellbogen, Hüftgelenke und Augen.
2009 wird die 1. Clubschau organisiert und am 31. Mai 2009 findet die FCI-Europasiegerschau statt (Richter: Hans Müller, CH).
Der tschechische Club dankt für die Unterstützung ihrer 20-jährigen Jubiläumsfeier durch Russland und Finnland, insbesondere für die gestifteten Preise.
Der Club wird für die Union eine Umfrage durchführen, welchen Einfluss der Club beim Registrieren oder Nicht-Registrieren von Welpen hat, und welche Voraussetzungen für die Zuchttauglichkeit nötig sind, weil der Verlust des Rassetyps durch Unterschiede in den verschiedenen Zuchtordnungen verursacht werden kann. Ein diesbezüglicher Fragebogen wird an die Vertreter der Mitgliedervereine verteilt. Daniela Pavlovska bittet um die Adressen der Zuchtwarte, die per Mail mitgeteilt werden können. Das Resultat der Umfrage soll später allen Ländern mitgeteilt werden. Allfällige Fragen werden von Daniela Pavlovska und Hein Sibrijns beantwortet.
In Tschechien dürfen Hündinnen in Zukunft nicht mehr als 3 Würfe haben.
Namens des schweizerischen Clubs berichtet Anita Treichler über den momentanen Stand der Polyneuropathie-Forschung der Universität Bern, CH. Prof. Leeb in Bern und Dr. Patterson in Minnesota haben sich zur Zusammenarbeit entschlossen..
Neben Blutproben von an Polyneuropathie erkrankten Hunden sind auch Blutproben von klinisch gesunden Hunden im Alter von 8 – 9 Jahren zur Untersuchung erforderlich.
In der Schweiz werden Hunde mit HD C nur für 1 Wurf zugelassen. Für allfällige weitere Würfe müssen 80% der Welpen HD A oder B aufweisen. Auch muss in Zukunft ein Befund für Ellbogen-Dysplasie vorliegen.
Der Schweiz. Leonberger Club feiert am 6. und 7. Juni 2009 sein 40-jähriges Bestehen. Alle sind zu der Jubiläums-Clubschau eingeladen.
Der kanadische Club besteht aus 77 Mitgliedern. Es wurden 2 Sonderschauen durchgeführt.
Ein „fun day“ wurde von 54 Teilnehmern und 30 Hunden besucht. 12 Hunde bestanden einen Wesenstest. 2007 wurden in 24 Würfen 110 Welpen geboren. Wegen der Grösse von Kanada müssen in Zukunft mehrere Landesgruppen gegründet werden.
In Belgien muss ab dem 1. Januar 2009 von jedem zur Zucht zugelassenen Hund eine DNA- Probe vorliegen. Dies gilt auch für ausländische Deckrüden. Ausländische Deckrüden-Besitzer sollten deswegen vorgängig Kontakt mit dem belgischen Züchter aufnehmen.
Der American Kennel Club (AKC) anerkennt neuerdings die Leonberger-Rasse, der Leonberger Club of America wird “parent club”. In den folgenden 1 - 2 Jahren bleibt der Leonberger noch in der „miscellanous group“ eingeteilt. In dieser Zeit werden AKC-Richter ausgebildet. Es wird sich dann zeigen, ob der AKC-Standard für die Leonberger-Rasse ausreichende Informationen beinhaltet, andernfalls müssten der Standard angepasst werden.
Der italienische Club wird im nächsten Jahr den „Millenium Award“ anlässlich der Clubschau vom 25. April 2009 in San Saccaria an Anita Treichler überreichen als Anerkennung für ihren Einsatz in der Erforschung der Polyneuropathie.
2010 wird ein Leonberger-Symposium veranstaltet.
Der Präsident schliesst die Sitzung und dankt allen Anwesenden für ihre Teilnahme und für die positiven Beiträge.
Schluss der Sitzung 13.00 Uhr
Leonberg, 27. September 2008
Gerhard Zerle ² Willi Güllix Hein Sibrijns
Präsident, I.L.U. Neue Präsident I.L.U. Sekretär, I.L.U.
Versammlungsleiter Versammlunsleiter Protokollführer
Ort: Leonberg, Hotel Kirchner
Zeit: 27.September 2008, 10.00-13.00 Uhr
Anwesenheit: Vertreten sind die Mitgliedervereine aus:
Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Grossbritannien, Italien, Kanada, Niederlande, Norwegen, Österreich, Russland, Schweden, Schweiz, Slowakei, Spanien, Tschechien, USA.
Teilnehmer mit Beobachterstatus: Irland.
Entschuldigt: Frankreich, Neuseeland.
Der Vorstand I.L.U war vollzählig anwesend
Versammlungsleiter: Tagesordnungspunkt 1 – 3 der Unionspräsident Gerhard Zerle.
Tagesordnungspunkt 4– 10 der neu gewählter Unionspräsident, Willi Güllix.
Gerhard Zerle, Präsident, Willi Güllix, neu gewählter Präsident
Protokollführer: Hein Sibrijns, Sekretär I.L.U.
Tagesordnung:
- Eröffnung, Begrüßung
- Berichte
- des Präsidenten
- des Schatzmeisters
- des Sekretärs
- der Kassenprüfer
- Diskussion der Berichte und Entlastung des Vorstandes
- Neuwahl des Vorstandes
- Neuwahl der Kassenprüfer
- Haushalt 2009, Mitgliedsbeiträge 2009
- Neues aus den Mitgliedsländern
- Zuchtprobleme in der Union
- Künftige Arbeit in der Union
- Verschiedenes
01. Begrüssung: Der Präsident eröffnet die Sitzung um 10.15 Uhr mit der Begrüssung der
Anwesenden. Er freut sich über die grosse Beteiligung.
02. Berichte
a. des Präsidenten:
Nach der letztjährigen Sitzung wurden die Vorbereitungen für das Symposium an die Hand genommen; die provisorischen Tagesordnungspunkte wurden aufgestellt. Der geplante Termin vom September 2008 war allerdings zu kurz bemessen, so dass der Termin auf das Jahr 2009 verschoben werden musste.
Dieses Jahr wurden erstmalig die jährlichen speziellen Unionspreise für den BOB und den besten Veteranen an der österreichischen Jubiläums-Clubschau verliehen. Es handelte sich um einen Laserkristall, der sehr bewundert wurde.
An verschiedenen Club- und Sonderschauen, die Herr Zerle als Richter besucht hatte, konnte er viele vorzügliche Hunde sehen; die Rasse macht einen Schritt vorwärts.
Herr Zerle kandidiert nicht mehr für das Amt des Unionspräsidenten, er wird die Arbeit in der Union sehr vermissen.
b. des Schatzmeisters:
Die Jahresrechnung und die Bilanz wurden während der Versammlung verteilt.
Der Beitrag für 2007 wurde von allen Mitgliedervereinen bezahlt.
Der Saldo betrug am 31.12.2006 5801.36 Euros.
Die Gesamtzahl der Vereinsmitglieder beträgt 10400.
- des Sekretärs:
Im Bereich der Polyneuropathie-Forschung hat eine Zusammenarbeit der Schweizer (Vetsuisse Bern) mit den Amerikanern (University Minnesota) begonnen. Verschiedene Institute suchen nach einem genetischen Marker oder planen Forschungsprojekte, falls genügend Geld vorhanden ist. Es fanden sich mehrere neue Krankheitsfälle, möglicherweise als Folge verschiedener Publikationen in mehreren Ländern.
Bei der letztjährigen Versammlung wurde vorgeschlagen, eine kennwortgeschützte Homepage durch den Aktuar einrichten zu lassen, damit die Mitgliedervereine Informationen über diese Krankheit austauschen können. Bis jetzt sind aber keine Informationen eingegangen, die nicht veröffentlicht werden können. Zudem sind von den Mitgliedervereinen keine Informationen verlangt worden, so dass bis jetzt auf die Einrichtung einer solchen Seite verzichtet worden ist.Aus einem Wurf sind zwei Hunde an einer Leuco-Encephalo-Myelopathie (LEM) erkrankt, einer Krankheit, deren Symptome einer Polyneuropathie in ihrer schwersten Form ähnlich sind. Meistens müssen Hunde, die von dieser Krankheit befallen sind, innerhalb von 6 Monaten nach Ausbruch der Krankheit eingeschläfert werden. Hoffen wir, dass diese Krankheit nur selten beim Leonberger diagnostiziert werden muss.
- Bericht der Kassenprüfer:
Die Kassenprüfer beantragen die Genehmigung der Jahresrechnung und Erteilung der Décharge an Vorstand und Kassier. Sie wird diskussionslos einstimmig erteilt.
03. Entlastung des Vorstandes:
Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.
04. Neuwahl des Vorstandes:
Die russische Delegation schlägt die Herren Zerle und Perosino nochmals für eine weitere Amtsperiode vor. Gerhard Zerle und Guido Perosino lehnen eine Kandidatur ab.
Die Vertreterin aus Russland dankt den beiden Herren für ihre geleistete Arbeit. Anschliessend verlassen G. Zerle und G. Perosino die Versammlung.
Da der Vorstand weder Kandidaten vorgeschlagen, noch die Mitgliedervereine um Vorschläge gebeten hat, tritt über das weitere Vorgehen für kurze Zeit eine gewisse Ratlosigkeit auf. In den Statuten ist keine Wahlprozedere festgelegt. In Deutschland können Kandidaten auch erst in der Versammlung vorgeschlagen werden, während in andern Ländern die Mitgliedervereine vorgängig aufgefordert werden, diesbezügliche Vorschläge schriftlich vorzulegen mit Namen und Curriculum vitae der gewünschten Kandidaten. Der Schweizerische Leonberger-Club hat das Problem erkannt und vorgängig schriftlich einen Vorschlag für einen neuen Vorstand unterbreitet.
Es wird festgestellt, dass in der nächsten Vorstandssitzung ein Wahl-prozedere zur Aufnahme in die Statuten vorgelegt wird und durch die Generalversammlung verabschiedet werden soll.
.
Eine Wahlkommission wird ernannt aus Georg Leipelt (D), Beth O’Conner (USA) und Säde Crivelli (CH). Beth O’Conner fungiert als Wahlleiterin und Hein Sibrijns als Schriftführer. Für jedes Amt werden die Vereine um Vorschläge gebeten. Da keine Vorschläge eingehen, wird gemäss schweizerischem Vorschlag Willi Güllix als Präsident vorgeschlagen. Er wird einstimmig gewählt und nimmt die Wahl an. Trotz Ablehnung und Abwesenheit von G. Perosino schlägt Russland ihn als Vizepräsident vor. Er ist nicht wählbar. Als neue Vizepräsidentin wird Anita Treichler vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Sie nimmt die Wahl an. Als Kassierer wird Peter Cejnek einstimmig wiedergewählt. Hein Sibrijns wird ebenfalls als Sekretär einstimmig wiedergewählt.
Der neu gewählte Vorstand übernimmt den Vorsitz.
Die Herren Zerle und Perosino kommen in den Saal zurück. Willi Güllix dankt in seiner Rede den beiden Herren ganz besonders für ihre Verdienste in der internationalen Leonberger-Union und umreist die Zukunftspläne:
Langfristig mit besonderem Nachdruck die Umsetzung der Vorgaben von Empfehlungen einheitlicher Zuchtrichtlinien, die Verbesserung und Angleichung des Rassetyps,
die Erkennung und Verfolgung zur Bekämpfung von Erbfehlern und Krankheiten,
kurzfristig die Umsetzung der geplanten internationalen Richtertagung sowie das Leonberger-Symposium.
Der Präsident schlägt vor, Gerhard Zerle als Ehrenpräsident aufzunehmen. Er entspricht damit auch einem Vorschlag aus Russland. Mit Akklamation wird die Ernennung einstimmig von den Delegierten begrüsst. Herr Zerle zeigt sich erfreut über diese Ehre.
- Wahl der Kassenprüfer:
- Haushalt 2009, Mitgliederbeiträge 2009:
Der Mitgliederbeitrag wird beim Grundbetrag von 50 Euros zuzüglich 0.20 Euro pro Mitglied belassen.
07-08. Neues aus den Mitgliedsländern – Zuchtprobleme in der Union.
Der slowakische Club hat einen neuen Präsidenten. Der Club besteht aus 40 Mitgliedern und hofft zu wachsen. Am 9. Oktober 2009 wird eine Clubschau in Bratislava durchgeführt, alle sind dazu herzlich eingeladen.
Der österreichische Club dankt allen, die an der 30-jährigen Jubiläumsfeier teilgenommen und ihn unterstützt haben. Für die von der Union gestifteten Laserkristalle wurde das von Jenny Kennish gestaltete Logo verwendet. Als Dank überreicht Michaela Wolf Fred Inwood einen Laserkristall für Jenny.
Der schwedische Club macht auf das Problem des „Coiffierens“ und Föhnens von Leonbergern vor einer Ausstellung aufmerksam, so wie man dies bei Neufundländern tut. Leider wird das von gewissen Richtern mit einer guten Platzierung belohnt und damit gefördert. Man ist sich einig, dass das Fell eines Leonbergers nicht modelliert werden soll, mit Ausnahme der Pfoten. Leonberger müssen in ihrer natürlichen „Haartracht“ vorgeführt werden; das sogenannte „grooming“ soll unterlassen werden. Auch soll der Kopf nicht mit einer Leine hochgezogen werden, damit der Hals länger erscheint (leashing up). Richter sollen das „grooming“, „stacking“ und das „leashing up“ nicht fördern. Guido Perosino erklärt, dass es bei der Vorführung zwei Schulen gibt: In England, Italien, Skandinavien, Spanien und den USA dürfen Leonberger wie Neufundländer (also in Form geschnitten) vorgeführt werden, in andern Länder werden hergerichtete Hunde in der Platzierung zurückgestellt. Gewünscht wird, dass der Leonberger sauber und mit gepflegtem Haarkleid in seiner natürlichen Form vorgestellt wird.
Der englische Club ladet zu ihrer 25-jährigen Jubiläumsfeier am 19. Oktober 2008r ein. Er hätte gerne Richter vom Kontinent. Dazu benötigen sie aber einen Lebenslauf der Richter.
Der Kennel Club bemüht sich sehr um eine gute Gesundheit der Hunde; es gibt ein Programm „fit for life“. Rassestandards werden auf Bedingungen bezüglich Qualzucht überprüft. Es gibt in der EU bereits Gesetze, die die Qualzuchten verbieten.
Der Club hat £ 1000 für die Förderung der Polyneuropathie-Forschung gespendet.
Man kann über die Homepage die Todesursache von verstorbenen Leonbergern bekanntgeben. Hündinnen, die älter als 7 Jahre sind, dürfen nicht mehr in der Zucht
eingesetzt werden.
Der irische Club besteht aus 34 Mitgliedern mit 40 Hunden. Es gibt 4 irische Champions und 1 Junior-Champion. Die Zuchtordnung verlangt für die Zulassung zur Zucht Tests der Ellbogen, Hüftgelenke und Augen.
2009 wird die 1. Clubschau organisiert und am 31. Mai 2009 findet die FCI-Europasiegerschau statt (Richter: Hans Müller, CH).
Der tschechische Club dankt für die Unterstützung ihrer 20-jährigen Jubiläumsfeier durch Russland und Finnland, insbesondere für die gestifteten Preise.
Der Club wird für die Union eine Umfrage durchführen, welchen Einfluss der Club beim Registrieren oder Nicht-Registrieren von Welpen hat, und welche Voraussetzungen für die Zuchttauglichkeit nötig sind, weil der Verlust des Rassetyps durch Unterschiede in den verschiedenen Zuchtordnungen verursacht werden kann. Ein diesbezüglicher Fragebogen wird an die Vertreter der Mitgliedervereine verteilt. Daniela Pavlovska bittet um die Adressen der Zuchtwarte, die per Mail mitgeteilt werden können. Das Resultat der Umfrage soll später allen Ländern mitgeteilt werden. Allfällige Fragen werden von Daniela Pavlovska und Hein Sibrijns beantwortet.
In Tschechien dürfen Hündinnen in Zukunft nicht mehr als 3 Würfe haben.
Namens des schweizerischen Clubs berichtet Anita Treichler über den momentanen Stand der Polyneuropathie-Forschung der Universität Bern, CH. Prof. Leeb in Bern und Dr. Patterson in Minnesota haben sich zur Zusammenarbeit entschlossen..
Neben Blutproben von an Polyneuropathie erkrankten Hunden sind auch Blutproben von klinisch gesunden Hunden im Alter von 8 – 9 Jahren zur Untersuchung erforderlich.
In der Schweiz werden Hunde mit HD C nur für 1 Wurf zugelassen. Für allfällige weitere Würfe müssen 80% der Welpen HD A oder B aufweisen. Auch muss in Zukunft ein Befund für Ellbogen-Dysplasie vorliegen.
Der Schweiz. Leonberger Club feiert am 6. und 7. Juni 2009 sein 40-jähriges Bestehen. Alle sind zu der Jubiläums-Clubschau eingeladen.
Der kanadische Club besteht aus 77 Mitgliedern. Es wurden 2 Sonderschauen durchgeführt.
Ein „fun day“ wurde von 54 Teilnehmern und 30 Hunden besucht. 12 Hunde bestanden einen Wesenstest. 2007 wurden in 24 Würfen 110 Welpen geboren. Wegen der Grösse von Kanada müssen in Zukunft mehrere Landesgruppen gegründet werden.
In Belgien muss ab dem 1. Januar 2009 von jedem zur Zucht zugelassenen Hund eine DNA- Probe vorliegen. Dies gilt auch für ausländische Deckrüden. Ausländische Deckrüden-Besitzer sollten deswegen vorgängig Kontakt mit dem belgischen Züchter aufnehmen.
Der American Kennel Club (AKC) anerkennt neuerdings die Leonberger-Rasse, der Leonberger Club of America wird “parent club”. In den folgenden 1 - 2 Jahren bleibt der Leonberger noch in der „miscellanous group“ eingeteilt. In dieser Zeit werden AKC-Richter ausgebildet. Es wird sich dann zeigen, ob der AKC-Standard für die Leonberger-Rasse ausreichende Informationen beinhaltet, andernfalls müssten der Standard angepasst werden.
Der italienische Club wird im nächsten Jahr den „Millenium Award“ anlässlich der Clubschau vom 25. April 2009 in San Saccaria an Anita Treichler überreichen als Anerkennung für ihren Einsatz in der Erforschung der Polyneuropathie.
- Künftige Arbeit der Union:
2010 wird ein Leonberger-Symposium veranstaltet.
- Verschiedenes:
Der Präsident schliesst die Sitzung und dankt allen Anwesenden für ihre Teilnahme und für die positiven Beiträge.
Schluss der Sitzung 13.00 Uhr
Leonberg, 27. September 2008
Gerhard Zerle ² Willi Güllix Hein Sibrijns
Präsident, I.L.U. Neue Präsident I.L.U. Sekretär, I.L.U.
Versammlungsleiter Versammlunsleiter Protokollführer