Protokoll der jährlichen Generalversammlung der Internationalen Union für Leonberger-Hunde am 26. September 2009
Ort: Leonberg, Hotel Kirchner
Zeit: 26.September 2009, 10.00-13.45 Uhr
Anwesenheit: Vertreten sind die Mitgliedsvereine aus:
Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Neuseeland, Norwegen, Österreich, Russland, Schweden, Schweiz, Slowakei, Spanien, Tschechien, USA.
Teilnehmer mit Beobachterstatus: Irland.
Entschuldigt: Italien und Kanada.
Der Vorstand der I.L.U war vollzählig anwesend
Versammlungsleiter: Willi Güllix, Präsident I.L.U.
Protokollführer: Hein Sibrijns, Sekretär I.L.U.
Tagesordnung:
B. Vorbereitung Leonberger Symposium 2010 / Themenfindung
01. Begrüßung: Der Präsident eröffnet die Sitzung um 10.10 Uhr mit der Begrüßung der
Anwesenden, insbesondere der Vertreterinnen aus Neuseeland, die zum ersten Mal anwesend sind. Er freut sich über die große Beteiligung.
Weil dieses Jahr ein Kassenprüfer nicht kommen konnte und deshalb ersetzt werden musste, schlägt er selbst vor, nach TOP 3 den Punkt „Wahl eines Reserve-Kassenprüfers“ einzufügen.
02. Berichte
a. des Präsidenten:
Der ausführliche Bericht des Präsidenten wird als Anhang publiziert.
b. des Schatzmeisters:
Die Jahresrechnung und die Bilanz wurden während der Versammlung verteilt.
Der Beitrag für 2008 wurde von allen Mitgliedsvereinen bezahlt.
Der Saldo betrug am 31.12.2008 Euro 7128,56.
Die Gesamtzahl der Vereinsmitglieder beträgt 10437.
Im Übrigen war es ein ruhiges Jahr.
Die Prüfung ergab eine Übereinstimmung der Belege mit der sauber und ordnungsgemäß geführten Buchhaltung, wofür dem Kassier Peter Cejnek sehr herzlich gedankt wird.
Die Kassenprüfer beantragen die Genehmigung der Jahresrechnung und Erteilung der Entlastung an Vorstand und Kassier. Sie wird diskussionslos einstimmig erteilt.
Glen Ferguson war nicht als Kassenprüfer gewählt, er wurde vom gewählten Kassenprüfer Jim Henshaw gebeten, seinen Auftrag zu übernehmen, weil Jim nicht kommen konnte.
03. Entlastung des Vorstandes:
Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.
04. Neuwahl des Reserve Kassenprüfers:
José-Maria Itturalde Perez de Aranaza (E) wird vorgeschlagen und einstimmig gewählt.
05 Haushalt 2010, Mitgliedsbeiträge 2010:
Die finanzielle Lage ist gut.
Der Mitgliedsbeitrag wird beim Grundbetrag von 50 Euro zuzüglich 0,20 Euro pro Mitglied belassen.
06 Berichte aus den Mitgliedsländern
Der österreichische Club hat Sissy Fessl als neue 2. Delegierte.
Michaela Wolf überreicht im Namen des Clubs ein schönes Gemälde eines österreichischen Künstlers für die Union.
Der deutsche Club meldet, dass für die Club-Schau am 27.September 338 Hunde gemeldet sind.
Die Delegierten des Neuseeländischen Clubs sind erfreut, zum ersten Mahl in Leonberg zu sein.
Der Club hat 77 Mitglieder, es leben jetzt ungefähr 300 Leonberger in Neuseeland.
Bis jetzt gab es, vor einigen Jahren, eine Clubschau, gerichtet von Guido Perosino, in Neuseeland; für Oktober ist jetzt eine offene Schau geplant.
Der schwedische Club hat einen neuen Vorstand und neue Kommissionen.
Die Leonberger sind erfolgreich in der Wasserarbeit, aber sie dürfen in Schweden nicht am offiziellen Wettbewerb des Kennelcubs teilnehmen. Jenny Bergdahl fragt, ob es andere Länder gibt, in denen der Leonberger für die Wasserarbeit zugelassen ist.
In Finnland und Belgien sind sie zugelassen. Jenny wird weiter mit den Präsidenten der beiden Clubs privat sprechen. Es wäre einfacher, wenn im Standard vermerkt würde, dass der Leonberger für Wasserarbeit geeignet ist.
In Schweden werden Herzfehler untersucht. Es wird betont, dass man unbedingt eine Autopsie machen sollte, wenn ein Hund plötzlich an Herzversagen stirbt, weil es verschiedene Herzkrankheiten gibt. Nur anhand einer Autopsie kann man feststellen, welcher Herzfehler die Todesursache war.
Oft ist es DCM. Die Form des DCM ist beim Leonberger exakt die gleiche wie beim Neufundländer.
Man versucht, eine genetische Markierung zu finden; dazu wäre es gut, wenn Länder, in denen Herzfehler erforscht werden, zusammenarbeiten, damit Blutproben von mehr Fällen verfügbar werden.
Der norwegische Club hat 500 Mitglieder.
Die Präsidentin weist auf das wachsende Problem der Inzucht hin, die unvermeidlich ist, weil in einigen Ländern Rüden aus gleichen Linien zu oft zur Zucht eingesetzt werden. Dadurch sind jetzt viel zu viele Hunde miteinander verwandt. Man muss die Zucht mit sogenannten „Matador Rüden“ bremsen. Deshalb gibt es jetzt in ein paar Ländern Regelungen, die den Einsatz von Rüden beschränken. In Norwegen darf ein Rüde nicht mehr Nachkommen haben als 5% der in den letzten 5 Jahren geborenen Welpen.
Sie ruft die Länder, in denen es keine Regelung oder eine unzureichende Regelung gibt, die doch noch zu viele Zuchteinsätze zulässt, auf, daran zu arbeiten, dass die genetische Variation nicht noch mehr verloren geht und dafür zu sorgen, dass ein Rüde nicht zu oft deckt.
Der amerikanische Club ist noch mit der vollen Anerkennung der Rasse durch den AKC beschäftigt. Seit 1 Juli 2008 ist die Rasse in der „Miscelaneous Group“. Das war der erste Schritt auf dem Weg zur Anerkennung.
Der 2007 anerkannte AKC Rassestandard wurde durch die Clubmitglieder und Richter ergänzt; das Resultat ist ein gut ausgearbeitetes Dokument, das nach Planung des AKC Vorstands im Oktober genehmigt wird, dann kann die Rasse am 1. Juli 2010 in die „Working Group“ eingeteilt werden und ist damit völlig anerkannt.
Das „Richter-Ausbildungs-Komitee“ ist damit beschäftigt, mit Hilfe eines neuen Illustrierten Standards, AKC-Working-Group-Richter auszubilden.
Der tschechische Club meldet, dass in Tschechien alles reibungslos verläuft.
Die Resultate der Umfrage, die der Club nach dem Beschluss der letzten Unionsversammlung unter den Mitgliedern gemacht hat sind heute an alle Delegierten schriftlich ausgegeben worden..
Der Umfrage bestätigt, dass es große Unterschiede in den Zuchtordnungen der Mitgliedsclubs gibt.
Der finnische Club feiert am 3. April 2010 mit einer Clubschau seinen 25-jähriges Bestehen.
Alle sind herzlich eingeladen.
Der dänische Club hat keine Besonderheiten zu melden.
Der Schweizerische Club weist auf das Problem der unterschiedlichen Zuchtordnungen, im Zusammenhang mit Deckungen durch ausländische Rüden, hin.
Weiter ist es auch für sie schwierig, Deckrüden zu finden, weil in ein paar Ländern zu viel in gleichen Linien gezüchtet wird, dadurch kann man jetzt Inzucht fast nicht mehr vermeiden.
In der Schweiz wird jetzt von jedem Welpen eine Blutprobe in einer Blutbank aufbewahrt, wenn man dann später Blut für Forschungen über eine Krankheit braucht, ist das Blut einfach vorhanden.
Der russische Club feiert dieses Jahr sein 10-jähriges Bestehen.
Sie danken der Union und den Mitgliedsclubs für die fruchtbare Zusammenarbeit.
Tatiana Zavorina überreicht einen schönen Wandteller für die Union und sie spendet Preise für die Clubschau
.
Der irische Club muss noch ein Jahr auf die volle Anerkennung durch den IKC warten. Es sind noch nicht viele Hunde in Irland, auch auf Ausstellungen kommen nicht viele Leonberger. Selbst auf der FCI Europa-Siegerschau war der Leonberger mit nur 12 Hunden vertreten. Dennoch fand dieses Jahr die erste Leonberger Clubschau statt und ein Leonberger wurde der Beste der FCI Gruppe 2.
Der spanische Club ist klein, aber es wird viel gearbeitet. Durch den spanischen Dachverband werden die großen Rassen spanischer Herkunft bevorzugt.
Der Club feiert nächstes Jahr sein 15-jähriges Bestehen.
Der Belgische Club fordert auf, an verschiedenen Arten des Hundesports, der Wasserarbeit, Fährtenarbeit, Agility usw., teilzunehmen.
Der holländische Club lädt alle zum Besuch der Clubschau am 30. Mai 2010 ein.
Der französische Club gibt bekannt, dass man noch für die Clubschau in Cluny melden kann.
Der Club hat jetzt eine gute Homepage, es wird an einer englischen Version gearbeitet.
In Frankreich laufen Forschungen nach der Erblichkeit des Osteosarkoms.
Der englische Club hat neue Ordnungen, in denen die Gesundheit jetzt eine wichtige Rolle spielt.
Es gibt in England Clubchampiontitel für Wasserarbeit und Agility.
Auf vielen Veranstaltungen werden Blutproben genommen. Die Proben werden bis jetzt zweigeteilt und für die Untersuchungen auf Polyneuropathie und Analfurunkulose verwendet. In Zukunft können sie viergeteilt werden, damit auch eine Untersuchung auf Osteosarkom .und DCM gemacht werden kann.
Es wird ein Gesundheitsseminar über Analfurunkulose organisiert.
Der Club hat eine neue Homepage mit einer offenen Gesundheitsdatei.
Der slowakische Club hat 32 Mitglieder.
Für die FCI-World-Winner-Dog-Show in Bratislava sind 120 Leonberger gemeldet, für die Clubschau am Tag vor der Weltausstellung ungefähr 100 Hunde.
Der italienische Club ist nicht vertreten, der Sekretär verliest einen Bericht des italienischen Clubs.
Man arbeitet jetzt harmonisch zusammen, die Kämpfe aus der Vergangenheit sind beendet.
Der Club unterstützt finanziell die schweizerische Polyneuropathie-Forschung.
Es wird Ende Oktober ein Seminar geben über die Selektion von Deckrüden, „Leonberger Wohlsein“ und künstliche Besamung.
Der Millennium-Leonberger-Award wird 2010 an José Maria Itturalde Perez de Aranaza überreicht.
Es wird eine 15-minütige Pause eingelegt.
Während der Pause hat der Vorstand beschlossen, die Unionspreise für BOB und Bester Veteran 2010 zwei Mal zu verleihen, und zwar auf der Clubschau zum
25-jähriges Jubiläum des LCA wie auf der Clubschau, mit dem der finnische Club sein 25-jähriges Bestehen feiert.
7. Zuchtprobleme in der Union.
Sharon Springel (UK) hat Unterlagen zur Polyneuropathie (nächster TOP) und Analfurunkulose verteilt
Die Berichte werden auf der Homepage der Union veröffentlicht.
Weiter hat sie noch einen Bericht über ein LUPA Projekt vom DCM empfangen, für das Projekt braucht man auch Blutproben.
In Frankreich läuft eine Untersuchung über das Osteosarkom.
Es wäre eine gute Sache, wenn alle Mitgliedsclubs auf Veranstaltungen Blutproben entnehmen würden, die viergeteilt für alle Forschungsprojekte verwendbar wären.
Säde Crivelli (CH) macht auf das Problem leer bleibender Hündinnen aufmerksam.
Dieses Problem tut sich in mehreren Ländern auf, zum Beispiel in den Niederlanden und in Deutschland. Bis zu 50% der Hündinnen bleiben leer.
Willi Güllix warnt davor, in Panik auszubrechen. Die Zahlen gingen auf- und abwärts und man solle einen vielleicht momentanen Tiefstand nicht verabsolutieren.
Man könne auch noch nicht von einer Inzuchtdepression sprechen.
Es wird festgestellt, dass das Leerbleiben einer Hündin viele Ursache haben kann und dass auch die Kenntnis und Erfahrung des Züchters einen Einfluss haben.
Es wird beschlossen, dass über den Club eine Umfrage unter Züchtern gemacht wird, bei denen eine Hündin leer bleibt. Sharon Springel und Hein Sibrijns werden sich bemühen, einen Fragenbogen zusammen zu stellen. Im nächsten Jahr kann dann berichtet werden.
Säde erwähnt auch das Problem, dass es Deckrüden gibt, die nicht mehr springen.
Jenny Bergdahl (S) betont, dass Herzfehler nur durch einen Experten untersucht werden können.
8. Polyneuropathie.
Berichte über die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse wurden durch Anita Treichler (CH) und Sharon Springel (UK) verteilt, die Berichte werden auch auf der Homepage der Union veröffentlicht.
Die Forschung kommt langsamer voran als erhofft, da die Krankheit wahrscheinlich polygene tisch vererbt wird.
Es ist klar, dass sie in allen Ländern vorkommt. Die Clubs müssen die Züchter auffordern, die Zuchtrichtlinien in diesem Bereich (keine Zucht mit erkrankten Hunden und keine nahe Inzucht) genau einzuhalten.
9A. Internationale Richtertagung.
Die Vorbereitungen zur Internationalen Richtertagung laufen wie geplant.
Die Teilnehmer werden alle Referate schriftlich in Englisch und Deutsch erhalten.
Die Union übernimmt die Kosten für die Bewirtung der Teilnehmer.
Es sind noch Plätze verfügbar, die Clubs werden deshalb aufgefordert, noch Richter zum Seminar zu schicken.
9B Leonberger Symposium 2010
Der Vorstand hat in seiner Sitzung von gestern lange über dieses Thema diskutiert.
Für eine Veranstaltung wie diese braucht man mehr Geld, als die Union jetzt einnimmt. Man kann nicht das Risiko eingehen, wegen nicht genügender Teilnahme später die Rechnung nicht bezahlen zu können. Die Kosten werden auf 10.000 - 15.000 Euro geschätzt. Das bedeutet, dass die Clubs 1 – 1,50 Euro pro Mitglied beitragen müssen, um ein finanzielles Risiko der Union zu vermeiden.
Dies bedeutet dann allerdings, dass die Teilnahme kostenfrei ist.
Verschiedene Clubs können im laufenden Geschäftsjahr nicht so viel Geld frei machen. Über eine Ausgabe wie diese muss mit den Mitgliedern erst in den Jahreshauptversammlungen gesprochen werden.
Deshalb wird ein Beschluss über die Veranstaltung eines Symposiums ins nächste Jahr verschoben.
Die Themen sollten vorab bekannt gemacht werden. Die Clubs können durch ihre Zeitschriften die Mitglieder befragen welche Themen gewünscht sind. Das Datum eines Symposiums kann nur der Vorabend vor der Clubschau in Leonberg sein.
Sharon Springel bemerkt, dass es trotzdem wichtig sei, die Mitglieder mit Informationen zu versorgen.
Vorläufig könne man das auch über die Homepage machen.
10 Paragraph „Wahlen“ als Teil der Satzung.
Der Vorstand hat sich beraten. Wenn in der Zukunft die Wahlen besser in der Tagesordnung angekündigt werden und in mehrere Punkte aufgeteilt werden, sowie in der Einladung schon deutlich vermerkt wird, wer wiedergewählt werden kann und wie Kandidaten aufgestellt werden können, braucht die Satzung nicht geändert zu werden.
Die Versammlung stimmt dem zu.
11. Verschiedenes.
Hein Sibrijns erwähnt das Problem unterschiedlicher Regelungen mit Zahnkarten in verschiedenen Ländern. Diese gehen z. B. in der Frage auseinander, ab welchem Alter eine Zahnkarte ausgefüllt werden kann und ob der Biss vermerkt wird.
Wolfgang Mayer erklärt den Nutzen der Zahnkarte. Es geht um das Festlegen der Gebissvollständigkeit zu einem bestimmten Datum. Der Biss kann sich ändern, darum kann man auf einer deutschen Zahnkarte die Bissänderung vermerken.
Willi Güllix bemerkt: Wenn die Zahnkarte als Schutz gegen Zahnverlust gemeint sei, müsse man dem Besitzer zugestehen, die Feststellung eines korrekten Gebisses so früh wie möglich zu erhalten. Da mit 8 Monaten in der Regel das Gebiss vollständig sei, solle man dies auch als Mindestalter festlegen.
Nach Diskussionen wird beschlossen, von Seiten der Union das Mindestalter für Eintragungen in der Zahnkarte mit 8 Monaten zu empfehlen.
12. Schlusswort.
Der Präsident schließt die Sitzung und dankt allen Anwesenden für ihre Teilnahme und für ihre positiven Beiträge.
Schluss der Sitzung 13.45 Uhr
Leonberg, 26. September 2009
Willi Güllix Hein Sibrijns
Präsident, I.L.U. Sekretär, I.L.U.
Versammlungsleiter Protokollführer
Ort: Leonberg, Hotel Kirchner
Zeit: 26.September 2009, 10.00-13.45 Uhr
Anwesenheit: Vertreten sind die Mitgliedsvereine aus:
Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Neuseeland, Norwegen, Österreich, Russland, Schweden, Schweiz, Slowakei, Spanien, Tschechien, USA.
Teilnehmer mit Beobachterstatus: Irland.
Entschuldigt: Italien und Kanada.
Der Vorstand der I.L.U war vollzählig anwesend
Versammlungsleiter: Willi Güllix, Präsident I.L.U.
Protokollführer: Hein Sibrijns, Sekretär I.L.U.
Tagesordnung:
- Begrüßung
- Berichte
- des Präsidenten
- des Schatzmeisters
- des Sekretärs
- der Kassenprüfer
- Diskussion der Berichte und Entlastung des Vorstandes
- Neuwahl Reserve Kassenprüfer.
- Haushalt 2010, Mitgliedsbeiträge 2010
- Neues aus den Mitgliedsländern (Berichte aus den Mitgliedsländern)
- Zuchtprobleme in der Union
- Polyneuropathie (Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse)
- Künftige Aktivitäten der Union
B. Vorbereitung Leonberger Symposium 2010 / Themenfindung
- Vorstellung und Diskussion - neuer Paragraph- „Wahlen“ als Teil der Satzung
- Verschiedenes
- Schlusswort
01. Begrüßung: Der Präsident eröffnet die Sitzung um 10.10 Uhr mit der Begrüßung der
Anwesenden, insbesondere der Vertreterinnen aus Neuseeland, die zum ersten Mal anwesend sind. Er freut sich über die große Beteiligung.
Weil dieses Jahr ein Kassenprüfer nicht kommen konnte und deshalb ersetzt werden musste, schlägt er selbst vor, nach TOP 3 den Punkt „Wahl eines Reserve-Kassenprüfers“ einzufügen.
02. Berichte
a. des Präsidenten:
Der ausführliche Bericht des Präsidenten wird als Anhang publiziert.
b. des Schatzmeisters:
Die Jahresrechnung und die Bilanz wurden während der Versammlung verteilt.
Der Beitrag für 2008 wurde von allen Mitgliedsvereinen bezahlt.
Der Saldo betrug am 31.12.2008 Euro 7128,56.
Die Gesamtzahl der Vereinsmitglieder beträgt 10437.
- des Sekretärs:
Im Übrigen war es ein ruhiges Jahr.
- Bericht der Kassenprüfer:
Die Prüfung ergab eine Übereinstimmung der Belege mit der sauber und ordnungsgemäß geführten Buchhaltung, wofür dem Kassier Peter Cejnek sehr herzlich gedankt wird.
Die Kassenprüfer beantragen die Genehmigung der Jahresrechnung und Erteilung der Entlastung an Vorstand und Kassier. Sie wird diskussionslos einstimmig erteilt.
Glen Ferguson war nicht als Kassenprüfer gewählt, er wurde vom gewählten Kassenprüfer Jim Henshaw gebeten, seinen Auftrag zu übernehmen, weil Jim nicht kommen konnte.
03. Entlastung des Vorstandes:
Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.
04. Neuwahl des Reserve Kassenprüfers:
José-Maria Itturalde Perez de Aranaza (E) wird vorgeschlagen und einstimmig gewählt.
05 Haushalt 2010, Mitgliedsbeiträge 2010:
Die finanzielle Lage ist gut.
Der Mitgliedsbeitrag wird beim Grundbetrag von 50 Euro zuzüglich 0,20 Euro pro Mitglied belassen.
06 Berichte aus den Mitgliedsländern
Der österreichische Club hat Sissy Fessl als neue 2. Delegierte.
Michaela Wolf überreicht im Namen des Clubs ein schönes Gemälde eines österreichischen Künstlers für die Union.
Der deutsche Club meldet, dass für die Club-Schau am 27.September 338 Hunde gemeldet sind.
Die Delegierten des Neuseeländischen Clubs sind erfreut, zum ersten Mahl in Leonberg zu sein.
Der Club hat 77 Mitglieder, es leben jetzt ungefähr 300 Leonberger in Neuseeland.
Bis jetzt gab es, vor einigen Jahren, eine Clubschau, gerichtet von Guido Perosino, in Neuseeland; für Oktober ist jetzt eine offene Schau geplant.
Der schwedische Club hat einen neuen Vorstand und neue Kommissionen.
Die Leonberger sind erfolgreich in der Wasserarbeit, aber sie dürfen in Schweden nicht am offiziellen Wettbewerb des Kennelcubs teilnehmen. Jenny Bergdahl fragt, ob es andere Länder gibt, in denen der Leonberger für die Wasserarbeit zugelassen ist.
In Finnland und Belgien sind sie zugelassen. Jenny wird weiter mit den Präsidenten der beiden Clubs privat sprechen. Es wäre einfacher, wenn im Standard vermerkt würde, dass der Leonberger für Wasserarbeit geeignet ist.
In Schweden werden Herzfehler untersucht. Es wird betont, dass man unbedingt eine Autopsie machen sollte, wenn ein Hund plötzlich an Herzversagen stirbt, weil es verschiedene Herzkrankheiten gibt. Nur anhand einer Autopsie kann man feststellen, welcher Herzfehler die Todesursache war.
Oft ist es DCM. Die Form des DCM ist beim Leonberger exakt die gleiche wie beim Neufundländer.
Man versucht, eine genetische Markierung zu finden; dazu wäre es gut, wenn Länder, in denen Herzfehler erforscht werden, zusammenarbeiten, damit Blutproben von mehr Fällen verfügbar werden.
Der norwegische Club hat 500 Mitglieder.
Die Präsidentin weist auf das wachsende Problem der Inzucht hin, die unvermeidlich ist, weil in einigen Ländern Rüden aus gleichen Linien zu oft zur Zucht eingesetzt werden. Dadurch sind jetzt viel zu viele Hunde miteinander verwandt. Man muss die Zucht mit sogenannten „Matador Rüden“ bremsen. Deshalb gibt es jetzt in ein paar Ländern Regelungen, die den Einsatz von Rüden beschränken. In Norwegen darf ein Rüde nicht mehr Nachkommen haben als 5% der in den letzten 5 Jahren geborenen Welpen.
Sie ruft die Länder, in denen es keine Regelung oder eine unzureichende Regelung gibt, die doch noch zu viele Zuchteinsätze zulässt, auf, daran zu arbeiten, dass die genetische Variation nicht noch mehr verloren geht und dafür zu sorgen, dass ein Rüde nicht zu oft deckt.
Der amerikanische Club ist noch mit der vollen Anerkennung der Rasse durch den AKC beschäftigt. Seit 1 Juli 2008 ist die Rasse in der „Miscelaneous Group“. Das war der erste Schritt auf dem Weg zur Anerkennung.
Der 2007 anerkannte AKC Rassestandard wurde durch die Clubmitglieder und Richter ergänzt; das Resultat ist ein gut ausgearbeitetes Dokument, das nach Planung des AKC Vorstands im Oktober genehmigt wird, dann kann die Rasse am 1. Juli 2010 in die „Working Group“ eingeteilt werden und ist damit völlig anerkannt.
Das „Richter-Ausbildungs-Komitee“ ist damit beschäftigt, mit Hilfe eines neuen Illustrierten Standards, AKC-Working-Group-Richter auszubilden.
Der tschechische Club meldet, dass in Tschechien alles reibungslos verläuft.
Die Resultate der Umfrage, die der Club nach dem Beschluss der letzten Unionsversammlung unter den Mitgliedern gemacht hat sind heute an alle Delegierten schriftlich ausgegeben worden..
Der Umfrage bestätigt, dass es große Unterschiede in den Zuchtordnungen der Mitgliedsclubs gibt.
Der finnische Club feiert am 3. April 2010 mit einer Clubschau seinen 25-jähriges Bestehen.
Alle sind herzlich eingeladen.
Der dänische Club hat keine Besonderheiten zu melden.
Der Schweizerische Club weist auf das Problem der unterschiedlichen Zuchtordnungen, im Zusammenhang mit Deckungen durch ausländische Rüden, hin.
Weiter ist es auch für sie schwierig, Deckrüden zu finden, weil in ein paar Ländern zu viel in gleichen Linien gezüchtet wird, dadurch kann man jetzt Inzucht fast nicht mehr vermeiden.
In der Schweiz wird jetzt von jedem Welpen eine Blutprobe in einer Blutbank aufbewahrt, wenn man dann später Blut für Forschungen über eine Krankheit braucht, ist das Blut einfach vorhanden.
Der russische Club feiert dieses Jahr sein 10-jähriges Bestehen.
Sie danken der Union und den Mitgliedsclubs für die fruchtbare Zusammenarbeit.
Tatiana Zavorina überreicht einen schönen Wandteller für die Union und sie spendet Preise für die Clubschau
.
Der irische Club muss noch ein Jahr auf die volle Anerkennung durch den IKC warten. Es sind noch nicht viele Hunde in Irland, auch auf Ausstellungen kommen nicht viele Leonberger. Selbst auf der FCI Europa-Siegerschau war der Leonberger mit nur 12 Hunden vertreten. Dennoch fand dieses Jahr die erste Leonberger Clubschau statt und ein Leonberger wurde der Beste der FCI Gruppe 2.
Der spanische Club ist klein, aber es wird viel gearbeitet. Durch den spanischen Dachverband werden die großen Rassen spanischer Herkunft bevorzugt.
Der Club feiert nächstes Jahr sein 15-jähriges Bestehen.
Der Belgische Club fordert auf, an verschiedenen Arten des Hundesports, der Wasserarbeit, Fährtenarbeit, Agility usw., teilzunehmen.
Der holländische Club lädt alle zum Besuch der Clubschau am 30. Mai 2010 ein.
Der französische Club gibt bekannt, dass man noch für die Clubschau in Cluny melden kann.
Der Club hat jetzt eine gute Homepage, es wird an einer englischen Version gearbeitet.
In Frankreich laufen Forschungen nach der Erblichkeit des Osteosarkoms.
Der englische Club hat neue Ordnungen, in denen die Gesundheit jetzt eine wichtige Rolle spielt.
Es gibt in England Clubchampiontitel für Wasserarbeit und Agility.
Auf vielen Veranstaltungen werden Blutproben genommen. Die Proben werden bis jetzt zweigeteilt und für die Untersuchungen auf Polyneuropathie und Analfurunkulose verwendet. In Zukunft können sie viergeteilt werden, damit auch eine Untersuchung auf Osteosarkom .und DCM gemacht werden kann.
Es wird ein Gesundheitsseminar über Analfurunkulose organisiert.
Der Club hat eine neue Homepage mit einer offenen Gesundheitsdatei.
Der slowakische Club hat 32 Mitglieder.
Für die FCI-World-Winner-Dog-Show in Bratislava sind 120 Leonberger gemeldet, für die Clubschau am Tag vor der Weltausstellung ungefähr 100 Hunde.
Der italienische Club ist nicht vertreten, der Sekretär verliest einen Bericht des italienischen Clubs.
Man arbeitet jetzt harmonisch zusammen, die Kämpfe aus der Vergangenheit sind beendet.
Der Club unterstützt finanziell die schweizerische Polyneuropathie-Forschung.
Es wird Ende Oktober ein Seminar geben über die Selektion von Deckrüden, „Leonberger Wohlsein“ und künstliche Besamung.
Der Millennium-Leonberger-Award wird 2010 an José Maria Itturalde Perez de Aranaza überreicht.
Es wird eine 15-minütige Pause eingelegt.
Während der Pause hat der Vorstand beschlossen, die Unionspreise für BOB und Bester Veteran 2010 zwei Mal zu verleihen, und zwar auf der Clubschau zum
25-jähriges Jubiläum des LCA wie auf der Clubschau, mit dem der finnische Club sein 25-jähriges Bestehen feiert.
7. Zuchtprobleme in der Union.
Sharon Springel (UK) hat Unterlagen zur Polyneuropathie (nächster TOP) und Analfurunkulose verteilt
Die Berichte werden auf der Homepage der Union veröffentlicht.
Weiter hat sie noch einen Bericht über ein LUPA Projekt vom DCM empfangen, für das Projekt braucht man auch Blutproben.
In Frankreich läuft eine Untersuchung über das Osteosarkom.
Es wäre eine gute Sache, wenn alle Mitgliedsclubs auf Veranstaltungen Blutproben entnehmen würden, die viergeteilt für alle Forschungsprojekte verwendbar wären.
Säde Crivelli (CH) macht auf das Problem leer bleibender Hündinnen aufmerksam.
Dieses Problem tut sich in mehreren Ländern auf, zum Beispiel in den Niederlanden und in Deutschland. Bis zu 50% der Hündinnen bleiben leer.
Willi Güllix warnt davor, in Panik auszubrechen. Die Zahlen gingen auf- und abwärts und man solle einen vielleicht momentanen Tiefstand nicht verabsolutieren.
Man könne auch noch nicht von einer Inzuchtdepression sprechen.
Es wird festgestellt, dass das Leerbleiben einer Hündin viele Ursache haben kann und dass auch die Kenntnis und Erfahrung des Züchters einen Einfluss haben.
Es wird beschlossen, dass über den Club eine Umfrage unter Züchtern gemacht wird, bei denen eine Hündin leer bleibt. Sharon Springel und Hein Sibrijns werden sich bemühen, einen Fragenbogen zusammen zu stellen. Im nächsten Jahr kann dann berichtet werden.
Säde erwähnt auch das Problem, dass es Deckrüden gibt, die nicht mehr springen.
Jenny Bergdahl (S) betont, dass Herzfehler nur durch einen Experten untersucht werden können.
8. Polyneuropathie.
Berichte über die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse wurden durch Anita Treichler (CH) und Sharon Springel (UK) verteilt, die Berichte werden auch auf der Homepage der Union veröffentlicht.
Die Forschung kommt langsamer voran als erhofft, da die Krankheit wahrscheinlich polygene tisch vererbt wird.
Es ist klar, dass sie in allen Ländern vorkommt. Die Clubs müssen die Züchter auffordern, die Zuchtrichtlinien in diesem Bereich (keine Zucht mit erkrankten Hunden und keine nahe Inzucht) genau einzuhalten.
9A. Internationale Richtertagung.
Die Vorbereitungen zur Internationalen Richtertagung laufen wie geplant.
Die Teilnehmer werden alle Referate schriftlich in Englisch und Deutsch erhalten.
Die Union übernimmt die Kosten für die Bewirtung der Teilnehmer.
Es sind noch Plätze verfügbar, die Clubs werden deshalb aufgefordert, noch Richter zum Seminar zu schicken.
9B Leonberger Symposium 2010
Der Vorstand hat in seiner Sitzung von gestern lange über dieses Thema diskutiert.
Für eine Veranstaltung wie diese braucht man mehr Geld, als die Union jetzt einnimmt. Man kann nicht das Risiko eingehen, wegen nicht genügender Teilnahme später die Rechnung nicht bezahlen zu können. Die Kosten werden auf 10.000 - 15.000 Euro geschätzt. Das bedeutet, dass die Clubs 1 – 1,50 Euro pro Mitglied beitragen müssen, um ein finanzielles Risiko der Union zu vermeiden.
Dies bedeutet dann allerdings, dass die Teilnahme kostenfrei ist.
Verschiedene Clubs können im laufenden Geschäftsjahr nicht so viel Geld frei machen. Über eine Ausgabe wie diese muss mit den Mitgliedern erst in den Jahreshauptversammlungen gesprochen werden.
Deshalb wird ein Beschluss über die Veranstaltung eines Symposiums ins nächste Jahr verschoben.
Die Themen sollten vorab bekannt gemacht werden. Die Clubs können durch ihre Zeitschriften die Mitglieder befragen welche Themen gewünscht sind. Das Datum eines Symposiums kann nur der Vorabend vor der Clubschau in Leonberg sein.
Sharon Springel bemerkt, dass es trotzdem wichtig sei, die Mitglieder mit Informationen zu versorgen.
Vorläufig könne man das auch über die Homepage machen.
10 Paragraph „Wahlen“ als Teil der Satzung.
Der Vorstand hat sich beraten. Wenn in der Zukunft die Wahlen besser in der Tagesordnung angekündigt werden und in mehrere Punkte aufgeteilt werden, sowie in der Einladung schon deutlich vermerkt wird, wer wiedergewählt werden kann und wie Kandidaten aufgestellt werden können, braucht die Satzung nicht geändert zu werden.
Die Versammlung stimmt dem zu.
11. Verschiedenes.
Hein Sibrijns erwähnt das Problem unterschiedlicher Regelungen mit Zahnkarten in verschiedenen Ländern. Diese gehen z. B. in der Frage auseinander, ab welchem Alter eine Zahnkarte ausgefüllt werden kann und ob der Biss vermerkt wird.
Wolfgang Mayer erklärt den Nutzen der Zahnkarte. Es geht um das Festlegen der Gebissvollständigkeit zu einem bestimmten Datum. Der Biss kann sich ändern, darum kann man auf einer deutschen Zahnkarte die Bissänderung vermerken.
Willi Güllix bemerkt: Wenn die Zahnkarte als Schutz gegen Zahnverlust gemeint sei, müsse man dem Besitzer zugestehen, die Feststellung eines korrekten Gebisses so früh wie möglich zu erhalten. Da mit 8 Monaten in der Regel das Gebiss vollständig sei, solle man dies auch als Mindestalter festlegen.
Nach Diskussionen wird beschlossen, von Seiten der Union das Mindestalter für Eintragungen in der Zahnkarte mit 8 Monaten zu empfehlen.
12. Schlusswort.
Der Präsident schließt die Sitzung und dankt allen Anwesenden für ihre Teilnahme und für ihre positiven Beiträge.
Schluss der Sitzung 13.45 Uhr
Leonberg, 26. September 2009
Willi Güllix Hein Sibrijns
Präsident, I.L.U. Sekretär, I.L.U.
Versammlungsleiter Protokollführer